Laut einer aktuellen Erhebung des Robert-Koch-Institus erkrankt heute jedes zehnte Kind bereits im Säuglingsalter an Neurodermitis, mit steigender Tendenz.
Neurodermitis ist eine mit Juckreiz einhergehende Hauterkrankung, die zu den sog. atopischen Erkrankungen und damit wie Heuschnupfen und Asthma bronchiale zum allergischen Formenkreis gehört. Als Allergie wird eine übermäßige Reaktionsbereitschaft des Immunsystems gegenüber körperfremden, aber eigentlich unschädlichen, Substanzen (Allergenen) bezeichnet:
Man könnte Neurodermitis also als eine Regulationsstörung des Immunsystems ansehen.
Eine Neurodermitis kann bei jedem betroffenen Kind sehr unterschiedlich in Erscheinung treten. Während bei einigen Kindern eher trockene, schuppige oder krustige Bereiche auffallen, muss die Haut nicht bei allen Kindern trocken wirken. Bei anderen steht eher eine schubweise Rötung bestimmter Hautpartien im Vordergrund. Auch tiefe Risse und flächige nässende Bereich sind möglich.
Bei Säuglingen besonders häufig betroffene Stellen sind:
Aber auch am Bauch und an den Armen und Beinen, insbesondere in den Gelenkbeugen findet man häufig Stellen. Der Rücken ist eher selten betroffen, auch der Windelbereich ist häufig ausgespart.
Zu einer Neurodermitis gehört zwar immer auch ein Juckreiz, bei den ganz Kleinen ist dieser eventuell noch nicht erkennbar, da sie sich noch nicht gezielt kratzen können.
Während es einigen Kindern nur beim Windelwechseln und beim Entkleiden juckt, kann bei anderen, stärker betroffenen Kindern, der Juckreiz so massiv sein, dass sie sich innerhalb kurzer Zeit wund und blutig kratzen - für die betroffenen Eltern ein höchst belastender Zustand, dem sie hilflos gegenüber stehen.
Die Ursachen für das Auftreten einer Neurodermits sind in vieler Hinsicht noch nicht ausreichend verstanden. Man geht jedoch von einem multifaktoriellen Geschehen aus, das neben der erblichen Veranlagung auch das Einwirken von Umweltfaktoren mit einschließt. Das heißt, um an einer Neurodermitis zu erkranken, reicht allein die erbliche Veranlagung nicht aus. Auch bestimmte Umweltreize müssen hinzukommen, die zum Ausbruch der Erkrankung beitragen!
In der Schulmedizin gilt Neurodermitis als nicht ursächlich behandelbar, also als nicht heilbar. Daher kommen in der schulmedizinsche Behandlung rein lokale symptomatische, lediglich lindernde Maßnahmen zum Einsatz: Basistherapie mit täglichem Cremen bzw. antientzündliche Therapie bei akutem Schub (Kortison und Immunsuppressiva).
Im Rahmen einer homöopathischen Behandlung wird eine Einflussnahme auf die Regulationsmechanismen des Körpers angestrebt. Die Homöopathie wird hierbei als gezielte Reiztherapie angesehen, die zur Umkehr krankheitsverursachender Prozesse eingesetzt werden soll. Hierbei werden alle möglichen kausalen Faktoren inklusive der individuellen Symptomatik in die Therapie mit einbezogen.
Aus meiner Erfahrung müssen für das Auftreten einer Neurodermitis mindestens zwei der drei folgenden auslösenden Faktoren zusammenkommen:
Eine dieser Vorraussetzungen macht noch keine Neurodermitis, erst durch die Summe und die Kombination dieser Bedingungen, tritt eine Neurodermitis in Erscheinung. Diese Sichtweise unterscheidet sich also gar nicht so sehr von der schulmedizinischen Auffassung, wonach das Auftreten einer Neurodermitis auf einem multifaktoriellen Geschehen beruht.
1. Klassische Homöopathie
Wie läuft eine homöopathische Behandlung ab?
2. Tautopathie
3. begleitende Maßnahmen:
Wichtig ist die Abgrenzung echter Ursachen zu den sogenannte Triggerfaktoren der Neurodermitis. Diese beeinflussen zwar den Verlauf und können beispielsweise zu einem Schub führen, sind jedoch nicht für den eigentlichen Ausbruch, also den Beginn der Erkrankung, verantwortlich. Durch das Meiden dieser Triggerfaktoren kann jedoch versucht werden, die Schwere der Symptomatik in Grenzen zu halten bzw. einen Schub zu vermeiden.
Zu den wichtigsten Triggerfaktoren beim Baby zählen insbesondere Nahrungsmittel:
Zudem wirken sich auch die Zahnung oder Entwicklungsschübe auf den Hautzustand aus. Besonders wichtig sind zudem aufregende Erlebnisse wie z.B. die Eingewöhnung in der Krippe, Schlafmangel, neue Umgebung oder auch Stress der Eltern.